

Das Stipendium
Den passenden Stifter finden
Die meisten Studierenden haben sicherlich schon einmal daran gedacht, sich für ein Stipendium zu bewerben, den Gedanken dann aber doch recht schnell wieder fallen gelassen. Aber wieso eigentlich? Wir wollen euch motivieren, es einfach mal zu versuchen – denn zu verlieren gibt es schließlich nichts. Und außerdem: Was sind ein paar Stunden Arbeitsaufwand schon im Vergleich zu einem Jahr Förderung? Einzig wichtig ist, dass Ihr das richtige Stipendium für euch findet.

Bei überdurchschnittlichen Leistungen im Studium ist beispielsweise das Deutschlandstipendium eine passende Wahl. Aber auch wenn Ihr zu den Bildungsaufsteiger*innen gehört, also als Erste*r in eurer Familie studiert, habt Ihr hier gute Chancen. In das Sonderkontingent dieses Stipendiums fallen auch Leistungssportler*innen und Studierende mit Kind. Bewerben können sich Studienanfänger*Innen und Studierende aller Fakultäten und Studiengänge. Seit 2011 können sich Studierende um das leistungsorientierte Stipendium bewerben, bei dem sie ein Jahr lang monatlich mit 300 € gefördert werden. Die Summe wird zur Hälfte vom Bund getragen und zur anderen Hälfte von privaten Stiftern.
Das Deutschlandstipendium gibt es an zahlreichen Hochschulen in Deutschland. Wo genau, das erfahrt Ihr hier. Wenn Ihr allerdings auch von der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf seid, findet Ihr genauere Infos zu Chancen nutzen - das Deutschlandstipendium an der HHU hier.
Selbstverständlich gibt es weitaus mehr Stipendien als das Deutschlandstipendium – es gehört allerdings zu den Bekanntesten. Weitere bekannte Stiftungen sind unter anderem die Studienstiftung des deutschen Volkes, die Friedrich-Ebert-Stiftung, die Konrad-Adenauer-Stiftung oder die Hans-Böckler-Stiftung. Sie gehören zu den insgesamt 13 Begabtenförderungswerke, die sich unter dem Dach des Bundesministeriums für Bildung und Forschung unter dem Namen Stipendium Plus zusammengefunden haben. Neben der Leistung geht es hier auch um persönliche Interessen, Schwerpunkte und Talente. Viele dieser Werke haben eine bestimmte konfessionelle, politische oder wirtschaftliche Orientierung, andere sind wiederum ‚neutral’. Voraussetzung sind überdurchschnittliche Leistungen, soziales und/oder politisches Engagement und eine für das Netzwerk gewinnbringende Persönlichkeit. Wenn Du das alles mitbringst, dann steht einer monatlichen Förderung von mindestens 300 € sicherlich kaum noch etwas im Wege.
Sollte bisher kein passendes Stipendium dabei sein, findet man sicherlich eins unter den deutschlandweit über 2000 kleinen Stipendiengebern. Diese unzähligen kleinen Stiftungen bieten ebenfalls tolle Chancen. Meist vergeben sie weitaus weniger Stipendien, sind aber auch wesentlich unbekannter, sprich auch weniger Bewerber*innen. Dementsprechend gibt es jedoch auch weniger Bewerber*innen. Teils können sie zudem flexibler in der Finanzierung und Weiterförderung sein. Natürlich bedarf es beim Finden von kleineren Stiftungen häufig etwas mehr Recherche. Dabei können vor allem Suchmaschine wie die interaktive Plattform Stipendienlotse vom Bundesministerium für Bildung und Forschung oder die Suchmaschine vom Bundesverband Deutscher Stiftungen hilfreich sein, das richtige Stipendium für sich zu finden.
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Als die größte Hürde stellt sich für viele sicherlich das Bewerbungsverfahren heraus. Doch in der Regel hat man die meisten benötigten Dokumente sowieso schon griffbereit und eingescannt auf dem Computer (und wenn nicht, ist das auf jeden Fall der richtige Zeitpunkt, es mal zu tun). Den Lebenslauf muss vielleicht mal wieder aktualisiert werden und zu guter Letzt darf ein Motivationsschreiben natürlich nicht fehlen. Selbstverständlich gibt es auch Stipendien mit einem weitaus umfangreicheren Auswahlverfahren wie etwa bei der Studienstiftung des deutschen Volkes.
Also traut euch, wir drücken euch die Daumen!
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- Annika Kurzhals, veröffentlicht am 02. Oktober 2020
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